
UWG IFI stellt erneut Antragut für mehr Sicherheit im Straßenverkehr
Es ist Ende November, Adventszeit. Ja, wir sind alle genervt von der elenden Pandemie, den Einschränkungen und erschrocken von der Wucht der vierten Welle. Als wäre das nicht genug, kommen auch noch die Herausforderungen des Klimawandels bedrohlich nahe und die notwendige Verkehrswende brennt unter den Nägeln.
Leider startet der Tag nicht gut, wenn man morgens schon in der Zeitung liest, dass ein weiterer Radfahrer vom LKW beim Rechtsabbiegen erfasst und getötet wurde. Wieder ein Ghost Bike mehr in Osnabrück.
Jeden Tag im Jahr verunfallt bundesweit ein radfahrender Verkehrsteilnehmer. An jedem dritten Tag verunglückt ein Radfahrender tödlich. So auch gestern wieder in Osnabrück, als Abends gegen Halbsieben ein 28-Jähriger geradeaus fahren wollte und von einem rechtsabbiegenden LKW erfasst und getötet wurde. Der LKW-Fahrer hat es vielleicht nicht einmal bemerkt und wurde nach drei Kilometern einige Straßen weiter gestoppt! Näheres klären jetzt die Unfall-Gutachter.
Es muss wirklich was passieren – aus aktuellem Anlass. Immer noch findet man unsichere Fahrrad-Infrastruktur in Ibbenbüren, u.a. Radfahrstreifen in Mittellage: Die Kreuzungen Weber-/ Münsterstraße oder auch West-/ Schulstraße sind Beispiele für Situationen, in denen Radfahrende zwischen die KFZ-Spuren gelangen und sich einer erheblichen Gefahr aussetzen! Siehe Foto!
Um bspw. von der Münsterstraße in den Tecklenburger Damm oder auf der anderen Seite in die Werthmühlenstraße rechts einzubiegen, werden die Radfahrstreifen gekreuzt. Alles potenzielle Gefahrenstellen, wenn Autofahrende und LKWs Radfahrende nicht bemerken.
Damit solche Kreuzungen sicherer werden, kann man Ampelschaltungen anpassen, indirektes Linksabbiegen einführen oder (leider gängige Methode) die Fahrräder auf den Fußweg verbannen und über den Fußgängerüberweg leiten. Meist führt das aber zu weiteren Einschränkungen, eher für die Radfahrenden.
Die UWG IFI beantragt aktuell erneut, dass der Rat der Stadt Ibbenbüren die Verwaltung beauftragen möge, dass gefährliche Kreuzungsbereiche in Ibbenbüren entschärft und die genannten Straßenbereiche nachgebessert werden.
Es soll auch geprüft werden, zu welchen Bedingungen der innerstädtische MIV (Motorisierter Individualverkehr), auf Tempo 40 beschränkt, die Zufahrt für LKW über 7,5 t untersagt und das Rechtsabbiegen aller KFZ ungefährlicher gestaltet werden kann.
Es liegt im Interesse der Stadt, den nichtmotorisierten Personennahverkehr zu fördern und zu unterstützen. Lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, dass Ibbenbüren auch wirklich eine fahrradfreundliche Stadt für alle Bürger wird.