
Hans-Peter Scheuer verstorben / Bekannter Jurist und Vorsitzender der UWG IFI
Ein verschmitztes Lächeln, ein gutes Wort für jedermann und ein Ibbenbürener aus Überzeugung. Das charakterisiert Hans-Peter Scheuer. Nun ist der bekannte Jurist und Vorsitzende unserer Unabhängigen Wählergemeinschaft Initiative für Ibbenbüren (UWG IFI) überraschend im Alter von 76 Jahren gestorben.
Neben seinem Beruf, dem der Rechtsanwalt und Notar sich mit Leib und Seele verschrieben hatte, waren seine Interessen vielfältig. Muße und Ausgleich fand er in seinem Eisenbahn-Hobby. Das starke Faible galt groß- und kleinformatigen Loks. Das aktive Mitglied im Verein Eisenbahn-Tradition e.V. mochte die Technik historischer Dampfloks und den filigranen Charme seiner Sammlung von Modell-Eisenbahnloks.
Scheuer war darüber hinaus ein äußerst politisch und sozial denkender Mensch. Das zeigte sich in seinem kommunalpolitischen Engagement. Er war 2008 Gründungsmitglied unserer Wählergemeinschaft und übernahm damals den Vorsitz. Das Amt hatte er bis zuletzt inne. Mit viel Einsatz leistete er die notwendige Aufbauarbeit, führte die Wählergemeinschaft erfolgreich durch drei kommunalpolitische Wahlkämpfe und gab der politischen Ratsarbeit wesentlich Impulse.
Aus dem Erkennen des Wandels in Ibbenbüren, besonders in der Innenstadt, kam seine wesentliche Anregung zum Erlass einer Gestaltungssatzung. Doch Hans-Peter Scheuer wollte nicht nur wichtige Bestandteile des Stadtbildes bewahren, sondern die Weiterentwicklung mitgestalten. Das war das Motiv für seinen Einsatz in den Gremien des Vereins Stadtmarketing.
Er scheute die Auseinandersetzung nicht, formulierte dabei in Rede und Schrift stets treffsicher, oft sogar brillant, aber nie verletzend. Dieser persönliche Stil und sein vielschichtiger Witz mag der Vorliebe für die französische Sprache und Bücher entsprungen sein. Sie war zugleich Indiz für die Weltoffenheit des Juristen aus Leidenschaft. Ruhe und Entspannung fand er an seinem Lieblingsurlaubsort bei Freunden in der Schweiz, unternahm aber auch so manche Weltreise mit seiner früh verstorbenen Frau Ulla. Ihren Tod, so räumte er selbst ein, habe er nie wirklich überwunden. Danach zwar gesundheitlich merklich angeschlagen verlor er aber seinen tiefgründigen Humor nicht und erkundete die Stadt Ibbenbüren, der er sich tief verbunden fühlte, bis zuletzt gerne mit dem Fahrrad.
Wir sind traurig über den Verlust und nehmen in großer Dankbarkeit für sein langes erfolgreiches Engagement in unserer Wählergemeinschaft sowie mit tiefem Respekt Abschied von einem außergewöhnlichen Menschen.